Urlaub im Januar, anfang Februar

 

Hallo Welt!

Die letzten Wochen in Bolivien waren sehr abwechslungsreich fuer mich: Anfang Januar fuer einige Tage in Cocha, dann ne kurze Zeit Inde, eine Woche Zwischenseminar in Sucre, im Anschluss daran ne Woche Urlaub, und jetzt bin ich seit 2 Tagen wieder in Inde und voll in den Arbeitsalltag eingestiegen, denn hier ist ja letzte Woche die Schule wieder losgegangen und ebenso der Kindergarten.

Aber der Reihe nach:

Die wenigen Tage, die ich im Januar in Inde war, waren insofern nicht so schlimm wie erwartet, da die Regenzeit dieses Mal nicht so schlimm zu sein scheint. Ich hatte erwartet, dass es Tag und Nacht nur am regnen ist, aber das hat sich eigentlich nur auf einige Stunden pro Tag belaufen, insofern sind wir da nochmal trockenen Fusses davon gekommen. Hoffe mal, dass der Februar nicht umso schlimmer wird…

Unser Zwischenseminar war die ersten 3 von insg. 5 Tagen ausserhalb Sucres, in einem kleinen Dorf und hat in einem sehr schoenen, neu rennovierten Internat stattgefunden.

Insgesamt waren wir 11 Freiwillige plus 2 Leiter, die aber auch eher mehr als minder freiwillig dort waren. 4 kamen aus Peru, 2 aus Brasilien und ausser uns waren noch 2 “bolivianer” aus Sucre da. Es war sehr interessant, sich mit Leuten auszutauschen, die sich in einer meist aehnlichen Situation befinden und wir hatten waehrend und nach den programmpunkten sehr viel spass, ich war auch mal in dem gebirgsbach schwimmen, der zwar relativ kalt war, aber total schoen J

Die letzten 2 Tage waren wir in Sucre direkt, haben Tags ueber Andere Projekte angeschaut, Baeume gepflanzt und abends die Stadt erkundet.

Am Samstag sind wir dann nach Potosí gefahren, weil wir uns dort eigentlich die Mienen anschauen wollten, leider hat uns vorher keiner gesagt, dass das an diesem Wochenende nicht geht, da die Mineros Karneval feiern… da wir schon mal da waren, haben wir dann eben auch mitgefeiert. Hier werfen die statt mit suessigkeiten mit wasserbomben, also haben wiruns zu beginn gleich ne art riessen-plastiktuete gekauft, uebergezogen und uns mit 2 tueten wasserbomben in die Menge begeben und eine Wasserschlacht veranstaltet. War ziemlich lustig, zum glueck Wars an demtag nicht sehr kalt, so dass unsere sachen schnell wieder getrocknet sind, da die “plastiktuete” nicht sehr dicht war…

In der selben nacht sind wir dann noch weiter nach tupiza gefahren, eine relativ Kleine stadt, von der aus wir dann unsere  5-taegige urlaubstour gestartet haben.

Am Montag sind wir morgens mit dem jeep, unserem Fahrer 🙂 und unserer Koechin(die uns die woche super lecker bekocht hat) losgefahren, haben allerdings ausser schoenen roten Felsen nicht viel gesehen.

UnsereUnterkuenfte waren immer relativ einfach, hatten ein 4er-zimmer in einer Lehmhuette, in dem ausser den Betten nichts mehr war.

Am Dienstag sind wir weitergefahren Richtung Grenze Argentinien, waehrend der Fahrt sind wir an alten verlassenen Inka-doerfern vorbeigefahren. Vor ca. 1000 Jahren haben sie dort wohl durch Goldfunde sehr viel Geld verdient und die stadt war echt gross, aber als alle auf einmal krank wurden, dachten sie, ein fluch laege auf ihnen und sie sind alle abgehauen…

Ausserdem mussten wir mit dem Jeep oft richtige fluesse ueberqueren, da es keine bruecken gibt und durch die Regenzeit die Baeche anschwellen… Am anfang war das auch noch relativ abenteuerlich, bis ueber die Reifen durchs wasser zu fahren, aber im laufe der woche haben wir das total oft gemacht, dann wars nich mehr sooo besonders… Nur als das Auto vor uns im Schlammstecken geblieben ist wars nicht mehr so toll….

Nachmittags diesen Tages sind wir dann auf einen nicht mehr aktiven Vulkan gestiegen, den Uturuncu, der 6008 m hoch ist, also ca 2 km hoeher als der hoechste Deutschlands.

Dort hab ich auch das erste mal seit einem Jahr wieder schnee gesehen, denn wir hatten das Pech, in vollden eissigen Schneesturm zu geraten. Ueber den schnee, der Davor schon lag, hab ich mich noch gefreut, aber es war dann echt sooo eissig kalt, obwohl ich sogar meine skijacke anhatte….

Insgesamt hab ich ausser der kaelte voll auch die hoehe gespuert, aber hab mir beim loslaufen ne backe Kokablaetter reingehauen und mir eingebildet, dass es auch echt was bringt J Von oben hatten wir durch die vielenschwarzen wolken leider nicht so einen tollen ausblick wie erhofft, der kam dann wieder beim abstieg, denn mit uns hat sich auch das unwetter vom berg verzogen.

Abends waren wir auf jedenfall total geplaettet!

Am Mittwoch sind wir ueber einen kleinen Salzsee gefahren, haben u.a. eine gruene und eine rote Lagune gesehen und waren in heissen thermen mitten in der wueste baden.

diese nacht waren wir mit einigen anderen in einer art herberge untergebracht, in der jede gruppe wieder ein eigenes Zimmer hatte. Abends sassen wir an einem langen tisch zusammen und haben ein bisschen gefeiert. Ein fahrer (zum glueck nicht unserer) hat wohl etwas zu viel mitgefeiert, denn am naechsten morgen kam Seine gruppe her und meinte, sie koennten nicht fahren, da ihr fahrer betrunken ist…

Wir konnten zum glueck los, haben einen Felsen gesehen, der von Wind und Wetter die Form eines Baumes bekommen hat (daher auch arbol de piedra), waren auf Felsen herumklettern und haben ganz viele lagunen mit noch mehr flamingos gesehen J

Die landschaft ist einfach unbeschreiblich, total viele farben (waren auch im Desierto de Siloli, einer Wueste, deren Sand verschiendene Farben hat!) und gaaanz viel unendliche Ferne! Wunderschoen!!

Nachmittags sind wir ganz weit nach oben gefahren, oberhalb von Uyuni haben wir uebernachtet, und zwar in einem Salzhotel, dort ist alles aus salz! Die kompletten mauern sind aus Salzbloecken, ebenso alle stuehle, tische, betten, der Boden etc!

Am Freitag haben wir unsere tour dann auf dem Salar de Uyuni beinahe beendet. Haben uns dortauch das Salzhotel angeschaut, in dem wieder alles aus  – salz –  war.

Durch die Regenzeit bedingt ist momentan auf dem Salar Wasser, deshalb konnten wir nicht weit reinfahren, dafuer spiegelt sich der himmel wunderschoen auf dem wasser  und wir konnten aus dem auto raus und barfuss auf den salzkristallen laufen J

In Uyuni haben wir unsere Tour dann schliesslich abgeschlossen, nachdemwir noch den friedhof der Zuege angeschaut haben. Dort werden die ganzen alten Zuege abgestellt und verammeln… war aber sehr lustig, darauf rumzuklettern. In Deutschland muerde so etwas aus sicherheitsgrunden wahrscheinlich nicht mehr frei zugaenglich sein, aber hier ist sowieso vieles anders J Schoen anders!!!

Abends haben wir auf jedenfall dann wieder unsere heimreise angetreten und sind ueber Oruro nach Cochabamba gefahren, wo wir dann noch eine nacht geschlafen haben und am Sonntag morgen haben wir die Flotta nach Inde genommen.

Leider sind hier nicht alle leute so zufrieden wie ich, und auf der strecke hat sich ein dorf ueberlegt, mal zu streiken. Haben also steine auf die strasse gelegt, sich daneben gesetzt, sitzstreik gemacht und den ganzen tag den Verkehr blockiert, u.a. auch uns. Deshalb sassen wir 3 stunden an dieser Blockade fest und sind erst Sonntag abend nach 11 stunden busfahrt in Inde angekommen…

Joa, das waren die letzten 2 Wochen, wie gesagt: relativ aufregend J

Viele liebe gruesse nach Deutschland!

Carina

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