Frohes Neues Jahr 2010!!

Hallo!

Nach 2 Monaten meld ich mich endlich mal wieder, in der Zwischenzeit ist auch sehr viel passiert.

Das Schuljahr ging hier Ende November zu Ende (es geht von Februar bis November) und sowohl die Kindergartenkinder, die in die Schule kommen, als auch die Abiturienten haben Promotion gefeiert.

Mit den Kindern haben wir dazu einen Tanz, Musikstuecke und einige Gedichte einstudiert. An ihrem grossen Tag sind sie dann alle mit ihren Eltern in die Aula eingezogen und haben sich “feiern” lassen. Der Tanz hat zum Glueck auch sehr gut geklappt. Danach sind wir dann noch alle gemeinsam Essen gegangen.

Die Abiturpromotion war noch cooler, da wurde wirklich ein komplettes Wochenende durchgefeiert.

Am Freitag Nachmittag war die Promotion der Schule Fe y Alegría, danach hat jeder Abiturient in seinem Haus oder einer gemieteten Raeumlichkeit gefeiert, und zwar ging die Musik bis 4 Uhr, das ganze Dorf hat gefeiert. Nur ich nicht, ich wurde genau an dem Tag so krank, dass ich mich nicht bewegen konnte…. lag also im Bett, wollte aber konnte nicht schlafen…. Aber ich hab mir berichten lassen, dass es echt schoen war.

Am zweiten Tag konnt ich dann aber zum Glueck wieder mit, da war die Promotion des anderen Colegios Don Bosco. Sind dann Abends auch von einer Hausparty zur anderen gezogen und haben quasi jedem einzelnen graturliert… J

Im Dezember haben wir versucht, ein bisschen deutsche Weihnachtsstimmung nach Inde zu bringen, indem wir einen Adventskranz gemacht haben, das kennen die hier ueberhaupt nicht. Generell ist hier ueberhaupt nicht viel Vorweihnachtliche Stimmung, es gibt fast keine Weihnachtslieder, bzw. Werden sie nicht gespielt, keine Deko, gar nix. Bei uns im Centro wurden durch die Schwester zum Glueck einige dt. Braeuche eingefuehrt, z.B. Plaetzchen backen J

Fuer 2 Wochen war ich dann in Keraya auf dem Land auf einem Gesundheitsposten. Das ist eine Art Mini-Krankenhaus; also eine Krankenschwester, ein Krankenzimmer und ein Behandlungszimmer, in dem kleinere “Weh-wehchen” behandelt werden. Hauptsaechlich sind Kinder hier Patienten, weil man sehr aufpassen muss, dass sie keine Mangelernaehrung leiden etc, da es auf dem Land fast nur Kartoffeln und ein bisschen Getreide, aber so gut wie ueberhaupt kein Gemuese oder Obst zu essen gibt.

Die Kinder werden also regelmaessig gemessen und gewogen und bekommen teilweise Vitaminpraeparate.

Ich habe mit der Krankenschwester in einer kleinen Wohnung direkt nebenan gewohnt.

In den 2 Wcohen sind wir auf die umliegenden 6 “Doerfer” (3-6 Haeuser jeweils) gegangen, die je zwischen 1 und 2,5 Stunden reinen Fussmarsch entfernt sind, um den Leuten eben den Weg zu ersparen.

Es hat mir sehr gut gefallen, zu sehen, wie die Landbevoelkerung wohnt. Sie haben ganz einfache kleine, ca. 20-30 qm grosse, Lehmhuetten, die weder Elektrizitaet noch einen Wasseranschluss haben und mit Stroh gedeckt sind. Die ganze Familie, ca. 6-8 Leute, schlafen in einem bis zwei Betten, die Tiere sind direkt neben dem Haus untergebracht und quasi in die Familie mit einbezogen etc.

Ich hab die Menschen aber immer als sehr freundlich, froehlich, offen und gastfreundlich kennengelernt. Fast ueberall wurde uns etwas zu essen oder zu trinken angeboten.

Leider fanden die Unterhaltungen zwischen den Leuten und der Krankenschwester immer auf Quechua statt, so dass ich quasi nichts verstanden habe….

Weihnachten haben wir im “kleinen” Kreis, mit den ca. 20 verbliebenen Mitarbeitern im Centro gefeiert, war sehr schoen.

An Silvester sind wir runter ins Dorf und zwischen der Party in der Diskotek und der von den anderen Freiwilligen im Centro Cultural organisierten hin- und hergependelt, wobei man das nicht mit Deutschland vergleichen kann, hier wird nicht sooo sehr gefeiert…

Mir geht es also sehr gut, ich fuehle mich wohl und geniesse die Zeit!

Liebe Gruesse

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