Archiv des Autors: carinaredel

Schlussphase :(

Hola a todos! Ich bin gerade in Cochabamba zur Fiesta de la Urkupiña. Es ist ein grosser umzug fuer heute nachmittag geplant, mit ganz vielen traditionellen taenzen… gestern war quasi generalprobe, da haben wir schon einen teil gesehen. Seit unserem Urlaub ende Juni ist auch in Inde ganz viel losgewesen. Z.b. die Fiesta de la Virgen del Carmen, der “Stadtpatronin” Independencias. Am Mittwoch abend begann die Fiesta bereits mit der Generalprobe, bei der die ganzen Tanzgruppen auf der Hauptstrasse zur plaza getanzt sind, allerdings noch ohne kostueme. Am Donnerstag nachmittag war dann die 1. Entrada, d.h. die ganzen Gruppen sind mit kostuemen tanzend durchs ganze dorf gezogen und die Bands haben gespielt. Eli und ich haben bei “Tobas” mitgetanzt, was eine Art Stammestanz ist. Unsere (etwas kurzen) kostueme waren mit perlen und federn besetzt, wir hatten nen riessen federschmuck auf dem kopf und ausserdem an armen und beinen. Das wetter hat nicht so ganz mitgespielt und trotz regenzeit hat es von Donnerstag abend – auf der plaza war gerade livemusik und es wurde getanzt- bis Sonntag fruehs geregnet… nichtsdestotrotz haben wir am Freitag bei der hauptentrada (16.Juli) wieder frierend getanzt. Abends war an jedem Tag Disco J Samstag Nachmittag fand ein Stierrennen statt, war aber nicht so spektakulaer, die stiere waren fast nur babystiere, es waren nicht viele leute da, da es geregnet hat und voll kalt war… Am Sonntag fand Nachmittags auf dem Fussballfeld ein Treffen aller Tanzgruppen (Morenada, Llamerada, Diablada, Wakawaka und Tobas) statt, jede Gruppe hat sich mit ihrer band in ne andere Ecke gestellt und dann wurde abwechselnd getanzt und man hatte so die moeglichkeit, sich auch die anderen gruppen anzuschauen, da man beim umzug ja nichts sieht… das war sehr schoen, v.a. weil ab Mittag dann endlich mal wieder die sonne rauskam Das war also die fiesta, sehr schoen! Am Wochenende drauf hatte einer unserer Mitarbeiter Hochzeit, zu der wir eingeladen waren. Am Samstag Nachmittag fand zuerst der Trauungsgottesdienst statt, danach sind wir alle zu ihm nach hause gegangen, wo das brautpaar udn die trauzeugen getanzt haben, danach gabs pollo al horno mit kartoffeln und reis und dann war die tanzflaeche auch fuer die normal sterblichen eroeffnet. Ausserdem gab es viel chicha J Am Sonntag ging die Feier weiter, wieder mit viel chicha, bier, essen und tanzen J War sehr schoen. Am Montag wurde nochmal gefeiertJ – Geschenkezaehlung. Das Wochenende drauf fand ne andere Hochzeit statt, allerdings in nem noch groesseren Rahmen, denn es wurde von einer lehrerin und nem bauingenieur veranstaltet. Die haben sich die grosse Evo-Halle gemietet, ebenso 2 livebands (u.a. Ayopayamanta) und hatten kellner etc. Hier ist es so, dass jeder kommen und mitfeiern und –tanzen kann, man braucht gar keine einladung, alle sind willkommen. Das war auf jeden fall auch sehr cool, und da in so nem grossen stil gefeiert wurde, wurde das ganze dorf 4 tage lang beschallt. Einige Tage darauf war der Tag der Unabhaenigkeit – 6 de Agosto. Am Vorabend sind bereits beide schulen mit laternen “aufmarschiert”. War ganz schoen- so wie Martinszug. Am Haupttag hat sich dann das ganze dorf auf der plaza getroffen, es wurde erst die Nationalhymne, dann die hymne von Sucre dann die …hymne… etc. Auf spanisch und quechua jeweils gesungen, es gab 2 Taenze und dann sind wieder alle schueler, arbeiter und alles und jeder zu marschmusik eingezogen. Am Samstagnachmittag fanden auf dem fussballplatz “juegos populares” statt, maenner haben in roecken ein fussball-/handballspiel gespielt, es gab wettessen, esel- und pferderennen, radrennen, boxen etc… Sehr lustig J Letzten Mittwoch sind wir bereits um 3 uhr nachts nach Charahuaythu aufgebrochen, wo eine der Misioneras (Paulina) dieses jahr ist und das Internat leitet. Schon vor monaten hatte sie uns mal eingeladen und jetzt hat es endlich geklappt J dort ist es total kalt, es liegt noch hoeher als inde, naemlcih auf 3.900 m. wir haben mit ihr den unterricht besucht, den kleineren schuelern lieder beigebracht, die wir aus dem kindergarten kennen und mit den groesseren fussball gespielt… Waren 2 sehr schoene uns lustige tage J Von dort aus sind wir am Freitag fruehs um 4 nach cocha gefahren, wo wir jetzt sind um uns die Entrada anzuschauen. Morgen frueh fahren wir zurueck nach Inde, verabschieden uns und am Freitag fahren wir gemeinsam mit der schwester nach cocha fuer das Jubilaeum von Cadeca und dann haben wri ne halbe woche bis zu unserem ablug… Die zeit ist im letzten monat so schnell vergangen… es ist gerade so cool, man kennt so viele leute, sie haben sich an einen gewoehnt und jetzt muss ich gehen…. Wuerde gerne noch ein bisschen laenger bleiben.

Viele liebe gruesse Carina

April – Juni 2010

Hallo Welt!

Die letzten 9 Wochen habe ich in Inde genossen, war sehr viel los, so dass wir immer action hatten.

Im Mai hat sich meine Arbeit geringfuegig geaendert, seitdem bin ich nicht mehr 2 Tage die Woche in der 7./8. Klasse im Englischunterricht, sondern im Colegio, also 9.-12. Klasse. Ich persoenlich komme mit den aelteren Schuelern besser zurecht, schon alleine, weil die klassen kleiner sind (7./8.: 45 Schueler)

Anfang Mai fanden ausserdem die Wandertage der Grundschule und eine Woche spaeter der des Colegios statt.  Mit meinen “alten” Schuelern sind wir  ins ca. 2,5 h entfernte Chulpapampa gelaufen. Gleich zu beginn haben alle gesagt “ ihr kommt niiieemals dort oben an, ihr seid ja viel zu unsportlich” etc.  Und obwohl wir mit der letzten gruppe unten in inde losgelaufen sind, haben wir das feld von hinten aufgerollt und sind mit dem mittelfeld oben angekommen (es war gefuehlte 2000 hoehenmeter hoeher, da es nur steil bergauf ging…). Oben haben sich die schueler kleine huetten aus Aesten und laub und decken gebaut, dann wurde Volleyball, Fussball gespielt, Seilgesprungen und das am Vorabend gekochte Essen ueber dem Lagerfeuer erwaermt und gegessen. Nachmittags gegen 4 Uhr haben wir unsere Lager wieder abgebaut uns sind nach unten gerannt. (Je steiler ein Weg ist, desto schneller wird gerannt, egal ob auf- oder abwaerts; ebene und breite strassen muss man hingegen schleichen!)

In der darauffolgenden Woche ging es dann mit den Colegio-Schuelern nach Llink’u gewandert. Auch da haben sie uns schon von vornherein gesagt, wir kaemen niemals an und der weg waere ja sooo anstrengend…. Haben es aber auch locker geschafft, mit den Bolivianern mitzuhalten (von ihnen sind viele mit Autos hochgefahren) und oben wollten sie uns nicht glauben, dass wir tatsaechlich den ganzen weg zu fuss gegangen sind und oben dann auch noch die kraft hatten, sport zu machen…

Oben angekommen wurde naemlich sofort mit den Exkursion-Olympiaden begonnen. Volleyballfeld abgesteckt und Netz aufgebaut, Fussi gespielt, 100m-Sprint, 3-Bein-Laufen, Sackhuepfen etc. Hab beim 100m-Sprint der Lehrer mitgemacht und gewonnen J Ausserdem hab ich “meine” Klasse, 12 A beim Volleyball unterstuetzt und wir sind diesjaehriger Meister geworden. Nebenbei haben wri auch wieder gegessen und ganz viel Spàss gehabt. War ein sehr schoener Tag. Am Ende wurde aus jeder Klasse der “authentischste Wanderer” gewaehlt J

Am 27. Mai wird in Bolivien immer Muttertag gefeiert, und bei jeder Feier entfaellt ein Unterrichtstag und es wird in der Aula ein buntes Programm aus Taenzen, Gesaengen und Gedichten veranstaltet.

Mit den Kindergartenkindern haben wir natuerlich fuer die Mamas was gebastelt, und ausserdem einen Tanz mit den Kindern einstudiert, der sehr suess war und auch wir profesoras haben getanzt. Als zukùenftige Muetter wurde uns auch fleissig gratuliert und wri wurden, wie es hier ueblich ist, kraeftig mit konfetti ueberschuettet.

Am gleichen Tag ist die Sr. Verena Nachmittags nach Cocha gefahren, da sie eine Augenoperation hatte, die aber zum Glueck gut ausgegangen ist!

Im Mai hat ausserdem  ein Basketball-Tunier begonnen, bei dem ich natuerlich teilnehme J Bisher befinden wir uns auf dem 3. Platz von 9 Frauen-Mannschaften, allerdings fehle ich jetzt leider fuer die letzten 2 Spiele und dann evtl. Fuers Finale …

Fuer ein Wochenende durften die Internatskinder auch wieder in ihre Haeuser gehen. Den Kommentar von einem der wenigen, die in Inde geblieben sind, fand ich relativ heftig “ Ich bleibe hier, denn in meinem Haus gibts nicht so viel zu Essen”

Am 31. Mai war der Geburtstag der Sr. Verena. Wir sollten ein Plakat machen, leider haben uns die Mitarbeiter verarscht und gesagt, sie wird 78…. Wurde sie nicht, sondern 77…. Das war ein bisschen peinlich, aber ok.

Morgens um 7 stand bereits das Blasorchester der Schule in unserem hof und hat ein Geburtstagsstaendchen gespielt und es gab fuer (uns) lehrer gleich einen Schnaps auf nuechternen Magen J. Mittags wurde ein extra Festmahl gekocht und Abends dann noch im living gefeiert.

Am Pfingstmontag haben wir mit den Internatsschuelern einen Halbtagesausflug gemacht. Ich bin mit einer Gruppe von fuenfzehn 8-11-jaehrigen Maedchen nach dem Mittagessen losgezogen nach Salviani, einen ca. 1-stuendig entfernten Ort. Haben uns Getraenke, Brot und Mandarinen mitgenommen, sind hochgelaufen, haben dort Fussball, Volleyball, “der Fuchs geht um”, zublinseln, Katz und maus etc etc. Gespielt, gegessen und sind dann wieder runtergelaufen. War sehr suess mit den Maedels und war ein sehr schoener Nachmittag!

Insgesamt gefaellt es mir sehr gut, fuehle mich sehr wohl und habe die (meisten) Kinder voll ins Herz geschlossen, sowohl im Kindergarten, als auch die Internen und meine Englisch-Schueler.

Es gibt allerdings immer mal wieder rueckschlaege, z.b. wenn man voellig grundlos von irgendwelchen Kindern (der anderen Schule) hoert, Deutschland sei haesslich, wir sollen bei der WM verlieren und wenn in einem unfreundlichen Tonfall “gringa” nachgerufen wird. In solchen Momenten frage ich mich immer, ob ich hier ein Leben lang bleiben koennte, da die Menschen niemals ueber die andere Hautfarbe hinweg sehen koennen und ich nie richtig dazugehoeren wuerde… Ich habe das Gefuehl, dass von verschiedenen Personen (-gruppen) auch bewusst aufgegriffen und in diese Richtung gehetzt wird, denn von den Leuten, die mich kennen, kommt so etwas nicht. Von unseren Kindergartenkindern habe ich niemals etwas in dieser art gehoert und ich kann mir nicht vorstellen, dass 3-6-jaehrige Kinder sich selbst so etwas ausdenken… Das finde ich schade…

An Fronleichnam haben hier in Inde die Lehrer-Olympiaden begonnen, zu denen aus ganz Ayopaya die Lehrer der verschiedenen Schulen angereisst kamen um sich in Fussball, Futsal, Basket- und Volleyball, Sprint, Halbmarathon, Weitsprung, raceta  und schwimmen (was aber aufgrund des schlechten wetters ausgefallen ist) zu messen. Von Donnerstag bis Sonntag war ich nur am hin- und herpendeln zwischen den verschiedenen sportplaetzen und –hallen. Am Sonntag Abend war dann die Siegerehrung und unsere Schule hab abgeraeumt, bis auf 1 Disziplin haben wir alle 1. Plaetze inne in den Sportspielen und in den anderen Disziplinen sind wir immer auf dem Treppchen J

Nach der Siegerehrung wurde dann in der Evo-halle noch getanzt, es kamen cholitas, die gesungen haben… und es gab mal wieder stromausfall J

Die woche drauf fanden dann die Schueler-Olympiaden statt, wozu wieder hunderte von schuelern aus ganz Ayopaya angereisst kamen. Hier haben wir leider nicht so gut abgeschnitten wie mit den lehrern, wobei wir trotztdem die meisten Pokale gewonnen und die meisten ersten plaetze gemacht haben.

Zum einen die “Feria de la Chirimoya y frutas tropicales” am Wochenende des 1. Mai.

Am Samstag Abend waren 2 bands in Inde, die auf der Plaza gespielt haben – Sacambaya und Ayopayamanta, dazu wurde auch getanzt und danach sind wir in die Karaoke gegangen, die total voll war, da anlaesslich dieses Wochenendes total viele Leute aus Cocha und sonstiger Umgebung gekommen sind. Sonntags war morgens dann Markt, riessengross, wo v.a. Avocados und eben Chirimoya und sonstige Fruechte verkauft wurden. Ausserdem fand noch ein Moto-Wettbewerb statt. Nachmittags sind Cholitas auf der Plaza aufgetreten und haben gesungen…

Abends fand in der Kapelle am Ortseingang (Cruz loma) erst ein Gottesdienst statt udn danach wurde auf der Strasse zu traditioneller Musik getanzt J

Montags fand dann in der Kapelle nochmal eine kurze Andacht statt und danach mussten die Ausrichter des Fests trinkend durch ca 20 geschmueckte Torboegen durchtanzen… War total viiel los, aber hab jetzt nicht die zeit, das genauer alles zu beschreiben J Aber die Chicha und der Schnaps die ausgeschenkt wurden, waren sehr lecker J

Dann hab ich noch den Ausflug mit der Schwester Verena zum Sacambaya vergessen.

Ca. 3 Stunden mit dem Auto von Inde weg fliessen in der gleichnamigen Region 3 Fluesse zum Sacambaya zusammen. Mit Eli, Lukas (Micha war noch im Urlaub), der Schwester und 2 weiteren Bolivianern sind wir morgens losgefahren. Auf dem Weg mussten wir erst auf Fast 4000 meter hochfahren und dann auf 1800 meter runter. Dort sind wir erst mit dem auto durch den fluss gefahren, haben dann ein picknick gemacht und sind dann zu Fuss zu alten Ruinen aus der Tiwanaku-Zeit gelaufen. Mussten 3x den Fluss ueberqueren- also Schuhe ausziehen, Hose hochkrempeln (was nichts gebracht hat, da das wasser bis mitte Oberschenkel ging) und zu Fuss durch. Dann schuhe wieder an und durch Gestruepp zu der alten Festungsmauer vorgekaempft. Leider ist schon sehr viel zerstoert Worden und es wird auch ueberhaupt nicht geschuetzt… Das wenige das noch erhalten ist, ist allerdings noch sehr schoen.

Dann ist uns ein Mann in Unterhosen entgegengerannt gekommen und hat gemeint, sein Auto waere im Fluss am ertrinken… Also sind wir schnell zurueck gerannt (nochmal durch die fluesse durch) und haben unser auto geholt und seins herausgezogen. War etwas schwierig, da weder er noch wir ein Abschleppseil dabei hatten… Die 2 Maenner haben dann die Tueren ihres Autos aufgemacht und dann kam erst mal 2 Minuten nur wasser rausgelaufen… :-/

War aber sehr schoen, die Landschaft ist einfach nur toll und das Klima tropisch.

 Der Lehrertag:

Letzten Dienstag haben die Schueler sich um halb 4 Nachts zusammengetan, das Blasorchester beider Schulen hat gespielt und so sind sie durchs Dorf gezogen und haben alle Lehrer ausm Bett geholt. Zu uns sind sie auch gekommen (dreiviertel 5), also mussten wir uns schnell anziehen und wurden gleich mit einem glass heisser Milch – mit Schuss  – begruesst und sind zur Plaza runtergegangen und getanzt haben.

Dann gings mit Band und tanzend zur schule hoch, wo die schueler schon heissen kaffee udn empanadas vorbereitet hatten und dort ist der morgen dann gemuetlich ausgeklungen- um 7 uhr. Dann haben wir uns nochmal fuer 2 stunden ins bett gelegt und sind um 9 uhr wieder zur schule, wo wieder hora civica war – also ein Programm aus Taenzen und Gedichten vorgefuehrt wurde.

Ein sehr schoener Vormittag, Nachmittags musste dann der Schlaf nachgeholt werden J

Liebe Gruesse J

Februar, Maerz

Hallo an alle!
Mitte Februar wollten wir ja eigentlich zum Karneval nach oruro fahren, aber da es so viel geregnet hat, war die strasse so schlecht, dass total viel erde abgerutscht ist und wir standen 4 stunden auf der fahrt nach cocha in einem erdeberg fest. Haben uns dann entschieden, karneval in inde zu verbringen, was auch total lustig war. Die ganze woche um fasching herum hat das ganze dorf staendig wasserschlachten gemacht, man konnte nur mit wasserbombem bewaffnet aus dem haus, da man an jeder ecke, aus jedem fenster heraus mit wasserpistolen und –bomben abgeschossen wurde. War aber zum glueck total schoenes wetter, bis auf abends hat immer die sonne geschienen. Am “faschingssonntag” gabs dann eine art umzug, bei der die moisten gruppen mit ihren floeten musiziert haben. Wir hatten uns mit den arbeitern des centros aber eine relative lustige nummer einfallen lassen, haben davor die tanzschritte einstudiert, kostueme und “musikinstrumente” gebastelt etc. und schliesslich den 2. Platz gemacht. Das preisgeld waren 450 Bolivianos, von denen wir 2 wochenspaeter einen ausflug gemachth aben. Mit essen, musikinstrumenten, einem fussball (gehoert in bolivien dazu) und viel guter laune trotz regenwetter gings dann auf einen berg hoch. Dort haben wir abwechselnd gegessen, im regen fussi gespielt, getanzt zu “handgemachter” musik und natuerlich chicha getrunken 
Im Februar hat ausserdem die schule wieder begonnen (nach den sommerferien) und somit fueruns der englisch-unterricht. Ich bin die ersten 3 monate in der Grundschule und assistiere in der 7. und 8. Klasse in englisch. Ist besser als ich befuerchtet habe, die moisten schueler sind ganz nett, auch wenn eseinem die nerven kostet, da sie 0,0 lernen, es nicht gewohnt sind, aufzupassen, hausaufgaben zu machen etc. Das schulsystem ist hier so komplett anders… man muss einfach lernen, lockerer an die sache zu gehen. Von den 40-47 schuelern, die ich in meinen klassen habe, interessieren sich immer maximal 3-4 wirklich fuer englisch, der rest hoert nicht zu… im mai wechseln wir durch und ich komm ins colegio zu den 9.-12.-klaesslern.
Wir bekommen im moment viel deutschen besuch in inde, nachdem 3 freundinen der schwester nach 2 wochen abgereist waren, kamen fast nahtlos 2 ehemalige freiwillige mit mutter bzw. Freund.
Wir haben einen tagesausflug in die 4 stunden entfernten nebelwaelder gemacht, an einem fluss zu mittag gegessen und uns noch die sodalith-mine, bzw. Dessen verarbeitung angeschaut. Eine woche spaeter hab ich mit der anderen freiwilligen und einigen bolivianischen mitarbeitern noch einen ausflug nach “arriba” zu einer lagune, der “phiña laguna” gemacht. Sind zuerst mit deim auto ca eine stunde gefahren und dann noch eine stunde stramm nach oben gelaufen, bis wir sie erreicht hatten. Dort haben wir wieder zu mittag gegessen (haben uns dumm und daemlich geschleppt an reis, kartoffeln, salat, getraenken etc. ) und haben nicht mal die haelfte davon essen koennen… war aber total schoen, auch wenn es total kalt war. Total schooner ausblick und bis auf das rauschen des wasserfalls nichts zu hoeren.
Im Maerz hat der bolivianische Praesident Evo Morales Independencia einen Besuch abgestattet. Im Dezember waren ja die praesidentschaftswahlen, die er gewonnen hat, und am ostersonntag die kommunalwahlen, deswegen hat er nochmal die werbetrommel geruehrt. Nachmittags ist er mit seinem roten helicopter angeflogen gekommen, ist auf der cancha (fussi-platz) gelandet, dann wurden 100 reden von politikern u.a. auch ihm auf dem balkon des Buergerhauses gehalten, und als kroendenden abschluss wurde noch eine fussball-partie in dem von ihm gesponsorten coliseo gespielt. Independencia gegen den praesidenten und seine gefolgschaft. War aber von vornherein klar, dass evo gewinnt, denn inde hat sich schwer bemueht, den schlechtesten torwart ausfindig zu machen und auch haben dieaus evos mannschaft anschiss bekommen, wenn sie und nicht evodie tore geschossen hat… fand ich ein bisschen laecherlich, aber ok…
An palmsonntag beginnt der Gottesdienst in der kapelle am dorfeingang, von dort wird eigentlich eine jesusfigur auf einen esel gesetzt und dann zieht esel und gemeinde nach oben zur kirche, aber dieses jahr ist leider der auserwaehlte (esel) in der nacht zuvor abgehauen, deswegen wurden zwei freiwilligen (maenner) diese ehrenvolle aufgabe uebergeben. Statt mit palmwedeln wird hier mit maisstauden, die mit blumen verziert sind, herumgewedelt und immer geschwenkt, sah auch sehr schoen aus 
Dann sind wir vorgestern zu den nahegelegenen wasserfaellen gewandert. Ist zwar nur ne halbe stunde entfernt, aber es geht nur steil nach oben und ist voll anstrengend. War aber total schoen, sind dort in das eiskalte gleterwasser gegangen, habenuns unter den wasserfall gestellt etc, haben dort ein bisschen was gegessen (wie es sich in bolivien gehoert) und dann wieder abgestiegen.
Ausserdem war gestern ostern  hier wurde einiges ein bisschen anders gemacht, z.b. gab es am karfreitag nochmal einen kreuzweg, zu dem einige schueler die leidensgeschichte einschliesslich kreuzigung nachgespielt haben. Zum auferstehungsgottestdienst am Samstag abend war die kirche komplett mit luftballons geschmueckt und am ende wurde fuer jesus geklatscht  ist einerseits sehr schoen und lebhaft, andererseits fehlt mir oft die besinnlichkeit, die man aus Deutschland gewohnt ist. Hier klingeln staendig die handys, leute kommen mitten in der messe vor an den altar um dem pfarrer zu bitten, fuer sie zu beten, sie mit weihwasser zu besprenkeln etc, die wenigsten singen mit, und selbst an ostern war die kirche nicht mal mit 40-50 leuten voll…
Ausserdem war am ostersonntag sinnvoller weise (… NOT) die kommunalwahlen, weshalb viele leute aus kleineren umliegenden gemeinden oder aus ganz anderen staedten, die sich in inde zum waehlen angemeldet hatten, kommen mussten und so nicht mit ihrer familie feiern konnten. Die wahlen liefen aber an sich ganz ruhig ab, ich hab von keinen Poebeleien mitbekommen, mit denen ich eigentlich gerechnet hatte…
Naja, das wars dann soweit wieder von mir, wuensche euch noch einen erholsamen zweiten osterfeiertag (das gibts hier nicht) und lassts euch gut gehen!
Viele liebe Gruesse
Carina

Urlaub im Januar, anfang Februar

 

Hallo Welt!

Die letzten Wochen in Bolivien waren sehr abwechslungsreich fuer mich: Anfang Januar fuer einige Tage in Cocha, dann ne kurze Zeit Inde, eine Woche Zwischenseminar in Sucre, im Anschluss daran ne Woche Urlaub, und jetzt bin ich seit 2 Tagen wieder in Inde und voll in den Arbeitsalltag eingestiegen, denn hier ist ja letzte Woche die Schule wieder losgegangen und ebenso der Kindergarten.

Aber der Reihe nach:

Die wenigen Tage, die ich im Januar in Inde war, waren insofern nicht so schlimm wie erwartet, da die Regenzeit dieses Mal nicht so schlimm zu sein scheint. Ich hatte erwartet, dass es Tag und Nacht nur am regnen ist, aber das hat sich eigentlich nur auf einige Stunden pro Tag belaufen, insofern sind wir da nochmal trockenen Fusses davon gekommen. Hoffe mal, dass der Februar nicht umso schlimmer wird…

Unser Zwischenseminar war die ersten 3 von insg. 5 Tagen ausserhalb Sucres, in einem kleinen Dorf und hat in einem sehr schoenen, neu rennovierten Internat stattgefunden.

Insgesamt waren wir 11 Freiwillige plus 2 Leiter, die aber auch eher mehr als minder freiwillig dort waren. 4 kamen aus Peru, 2 aus Brasilien und ausser uns waren noch 2 “bolivianer” aus Sucre da. Es war sehr interessant, sich mit Leuten auszutauschen, die sich in einer meist aehnlichen Situation befinden und wir hatten waehrend und nach den programmpunkten sehr viel spass, ich war auch mal in dem gebirgsbach schwimmen, der zwar relativ kalt war, aber total schoen J

Die letzten 2 Tage waren wir in Sucre direkt, haben Tags ueber Andere Projekte angeschaut, Baeume gepflanzt und abends die Stadt erkundet.

Am Samstag sind wir dann nach Potosí gefahren, weil wir uns dort eigentlich die Mienen anschauen wollten, leider hat uns vorher keiner gesagt, dass das an diesem Wochenende nicht geht, da die Mineros Karneval feiern… da wir schon mal da waren, haben wir dann eben auch mitgefeiert. Hier werfen die statt mit suessigkeiten mit wasserbomben, also haben wiruns zu beginn gleich ne art riessen-plastiktuete gekauft, uebergezogen und uns mit 2 tueten wasserbomben in die Menge begeben und eine Wasserschlacht veranstaltet. War ziemlich lustig, zum glueck Wars an demtag nicht sehr kalt, so dass unsere sachen schnell wieder getrocknet sind, da die “plastiktuete” nicht sehr dicht war…

In der selben nacht sind wir dann noch weiter nach tupiza gefahren, eine relativ Kleine stadt, von der aus wir dann unsere  5-taegige urlaubstour gestartet haben.

Am Montag sind wir morgens mit dem jeep, unserem Fahrer 🙂 und unserer Koechin(die uns die woche super lecker bekocht hat) losgefahren, haben allerdings ausser schoenen roten Felsen nicht viel gesehen.

UnsereUnterkuenfte waren immer relativ einfach, hatten ein 4er-zimmer in einer Lehmhuette, in dem ausser den Betten nichts mehr war.

Am Dienstag sind wir weitergefahren Richtung Grenze Argentinien, waehrend der Fahrt sind wir an alten verlassenen Inka-doerfern vorbeigefahren. Vor ca. 1000 Jahren haben sie dort wohl durch Goldfunde sehr viel Geld verdient und die stadt war echt gross, aber als alle auf einmal krank wurden, dachten sie, ein fluch laege auf ihnen und sie sind alle abgehauen…

Ausserdem mussten wir mit dem Jeep oft richtige fluesse ueberqueren, da es keine bruecken gibt und durch die Regenzeit die Baeche anschwellen… Am anfang war das auch noch relativ abenteuerlich, bis ueber die Reifen durchs wasser zu fahren, aber im laufe der woche haben wir das total oft gemacht, dann wars nich mehr sooo besonders… Nur als das Auto vor uns im Schlammstecken geblieben ist wars nicht mehr so toll….

Nachmittags diesen Tages sind wir dann auf einen nicht mehr aktiven Vulkan gestiegen, den Uturuncu, der 6008 m hoch ist, also ca 2 km hoeher als der hoechste Deutschlands.

Dort hab ich auch das erste mal seit einem Jahr wieder schnee gesehen, denn wir hatten das Pech, in vollden eissigen Schneesturm zu geraten. Ueber den schnee, der Davor schon lag, hab ich mich noch gefreut, aber es war dann echt sooo eissig kalt, obwohl ich sogar meine skijacke anhatte….

Insgesamt hab ich ausser der kaelte voll auch die hoehe gespuert, aber hab mir beim loslaufen ne backe Kokablaetter reingehauen und mir eingebildet, dass es auch echt was bringt J Von oben hatten wir durch die vielenschwarzen wolken leider nicht so einen tollen ausblick wie erhofft, der kam dann wieder beim abstieg, denn mit uns hat sich auch das unwetter vom berg verzogen.

Abends waren wir auf jedenfall total geplaettet!

Am Mittwoch sind wir ueber einen kleinen Salzsee gefahren, haben u.a. eine gruene und eine rote Lagune gesehen und waren in heissen thermen mitten in der wueste baden.

diese nacht waren wir mit einigen anderen in einer art herberge untergebracht, in der jede gruppe wieder ein eigenes Zimmer hatte. Abends sassen wir an einem langen tisch zusammen und haben ein bisschen gefeiert. Ein fahrer (zum glueck nicht unserer) hat wohl etwas zu viel mitgefeiert, denn am naechsten morgen kam Seine gruppe her und meinte, sie koennten nicht fahren, da ihr fahrer betrunken ist…

Wir konnten zum glueck los, haben einen Felsen gesehen, der von Wind und Wetter die Form eines Baumes bekommen hat (daher auch arbol de piedra), waren auf Felsen herumklettern und haben ganz viele lagunen mit noch mehr flamingos gesehen J

Die landschaft ist einfach unbeschreiblich, total viele farben (waren auch im Desierto de Siloli, einer Wueste, deren Sand verschiendene Farben hat!) und gaaanz viel unendliche Ferne! Wunderschoen!!

Nachmittags sind wir ganz weit nach oben gefahren, oberhalb von Uyuni haben wir uebernachtet, und zwar in einem Salzhotel, dort ist alles aus salz! Die kompletten mauern sind aus Salzbloecken, ebenso alle stuehle, tische, betten, der Boden etc!

Am Freitag haben wir unsere tour dann auf dem Salar de Uyuni beinahe beendet. Haben uns dortauch das Salzhotel angeschaut, in dem wieder alles aus  – salz –  war.

Durch die Regenzeit bedingt ist momentan auf dem Salar Wasser, deshalb konnten wir nicht weit reinfahren, dafuer spiegelt sich der himmel wunderschoen auf dem wasser  und wir konnten aus dem auto raus und barfuss auf den salzkristallen laufen J

In Uyuni haben wir unsere Tour dann schliesslich abgeschlossen, nachdemwir noch den friedhof der Zuege angeschaut haben. Dort werden die ganzen alten Zuege abgestellt und verammeln… war aber sehr lustig, darauf rumzuklettern. In Deutschland muerde so etwas aus sicherheitsgrunden wahrscheinlich nicht mehr frei zugaenglich sein, aber hier ist sowieso vieles anders J Schoen anders!!!

Abends haben wir auf jedenfall dann wieder unsere heimreise angetreten und sind ueber Oruro nach Cochabamba gefahren, wo wir dann noch eine nacht geschlafen haben und am Sonntag morgen haben wir die Flotta nach Inde genommen.

Leider sind hier nicht alle leute so zufrieden wie ich, und auf der strecke hat sich ein dorf ueberlegt, mal zu streiken. Haben also steine auf die strasse gelegt, sich daneben gesetzt, sitzstreik gemacht und den ganzen tag den Verkehr blockiert, u.a. auch uns. Deshalb sassen wir 3 stunden an dieser Blockade fest und sind erst Sonntag abend nach 11 stunden busfahrt in Inde angekommen…

Joa, das waren die letzten 2 Wochen, wie gesagt: relativ aufregend J

Viele liebe gruesse nach Deutschland!

Carina

Frohes Neues Jahr 2010!!

Hallo!

Nach 2 Monaten meld ich mich endlich mal wieder, in der Zwischenzeit ist auch sehr viel passiert.

Das Schuljahr ging hier Ende November zu Ende (es geht von Februar bis November) und sowohl die Kindergartenkinder, die in die Schule kommen, als auch die Abiturienten haben Promotion gefeiert.

Mit den Kindern haben wir dazu einen Tanz, Musikstuecke und einige Gedichte einstudiert. An ihrem grossen Tag sind sie dann alle mit ihren Eltern in die Aula eingezogen und haben sich “feiern” lassen. Der Tanz hat zum Glueck auch sehr gut geklappt. Danach sind wir dann noch alle gemeinsam Essen gegangen.

Die Abiturpromotion war noch cooler, da wurde wirklich ein komplettes Wochenende durchgefeiert.

Am Freitag Nachmittag war die Promotion der Schule Fe y Alegría, danach hat jeder Abiturient in seinem Haus oder einer gemieteten Raeumlichkeit gefeiert, und zwar ging die Musik bis 4 Uhr, das ganze Dorf hat gefeiert. Nur ich nicht, ich wurde genau an dem Tag so krank, dass ich mich nicht bewegen konnte…. lag also im Bett, wollte aber konnte nicht schlafen…. Aber ich hab mir berichten lassen, dass es echt schoen war.

Am zweiten Tag konnt ich dann aber zum Glueck wieder mit, da war die Promotion des anderen Colegios Don Bosco. Sind dann Abends auch von einer Hausparty zur anderen gezogen und haben quasi jedem einzelnen graturliert… J

Im Dezember haben wir versucht, ein bisschen deutsche Weihnachtsstimmung nach Inde zu bringen, indem wir einen Adventskranz gemacht haben, das kennen die hier ueberhaupt nicht. Generell ist hier ueberhaupt nicht viel Vorweihnachtliche Stimmung, es gibt fast keine Weihnachtslieder, bzw. Werden sie nicht gespielt, keine Deko, gar nix. Bei uns im Centro wurden durch die Schwester zum Glueck einige dt. Braeuche eingefuehrt, z.B. Plaetzchen backen J

Fuer 2 Wochen war ich dann in Keraya auf dem Land auf einem Gesundheitsposten. Das ist eine Art Mini-Krankenhaus; also eine Krankenschwester, ein Krankenzimmer und ein Behandlungszimmer, in dem kleinere “Weh-wehchen” behandelt werden. Hauptsaechlich sind Kinder hier Patienten, weil man sehr aufpassen muss, dass sie keine Mangelernaehrung leiden etc, da es auf dem Land fast nur Kartoffeln und ein bisschen Getreide, aber so gut wie ueberhaupt kein Gemuese oder Obst zu essen gibt.

Die Kinder werden also regelmaessig gemessen und gewogen und bekommen teilweise Vitaminpraeparate.

Ich habe mit der Krankenschwester in einer kleinen Wohnung direkt nebenan gewohnt.

In den 2 Wcohen sind wir auf die umliegenden 6 “Doerfer” (3-6 Haeuser jeweils) gegangen, die je zwischen 1 und 2,5 Stunden reinen Fussmarsch entfernt sind, um den Leuten eben den Weg zu ersparen.

Es hat mir sehr gut gefallen, zu sehen, wie die Landbevoelkerung wohnt. Sie haben ganz einfache kleine, ca. 20-30 qm grosse, Lehmhuetten, die weder Elektrizitaet noch einen Wasseranschluss haben und mit Stroh gedeckt sind. Die ganze Familie, ca. 6-8 Leute, schlafen in einem bis zwei Betten, die Tiere sind direkt neben dem Haus untergebracht und quasi in die Familie mit einbezogen etc.

Ich hab die Menschen aber immer als sehr freundlich, froehlich, offen und gastfreundlich kennengelernt. Fast ueberall wurde uns etwas zu essen oder zu trinken angeboten.

Leider fanden die Unterhaltungen zwischen den Leuten und der Krankenschwester immer auf Quechua statt, so dass ich quasi nichts verstanden habe….

Weihnachten haben wir im “kleinen” Kreis, mit den ca. 20 verbliebenen Mitarbeitern im Centro gefeiert, war sehr schoen.

An Silvester sind wir runter ins Dorf und zwischen der Party in der Diskotek und der von den anderen Freiwilligen im Centro Cultural organisierten hin- und hergependelt, wobei man das nicht mit Deutschland vergleichen kann, hier wird nicht sooo sehr gefeiert…

Mir geht es also sehr gut, ich fuehle mich wohl und geniesse die Zeit!

Liebe Gruesse

2 Monate in Bolivien

Hallo!

Ich bin jetzt seit genau 2 Monaten hier in Bolivien im Centro Social in Independencia.

In dieser Zeit haben wir schon Cadeca in Cochabamba kennengelernt und waren in La Paz um unser Visum zu beantragen.

Wir haben in dieser Zeit also einiges gesehen, z.B. wie sich die Natur im Laufe der Zeit veraendert hat. Wir sind ja mitten in der Trockenzeit angekommen, inzwischen hat es ein paar mal geregnet und man merkt gleich, wie alles gruener wird und in verschiedenen Gruentoenen erscheint…

Gleich in der ersten Woche in Inde haben Micha und ich in der Fussballmannschaft in einem offiziellen Spiel mitgespielt. Damals hat uns die duennere Luft noch ziemlich zu schaffen gemacht, mittlerweile haben wir uns schon sehr gut daran gewoehnt.

Vor 6 Wochen waren wir wie gesagt fuer 3 Tage in La Paz. Haben uns die Stadt angeschaut, die sehr schoen und interessant ist, ausserdem waren wir uns Tiwanaku anschauen, das nahe am Titicacasee ist.

Im Centro fuehle ich mich mittlerweile im grossen und ganzen sehr wohl. Die Mitarbeiter sind zum grossen Teil leider sehr ruhig und es faellt mir schwer, einen richtgen Zugang zu einigen zu finden, aber ich hoffe, das gibt sich mit der Zeit. Umso besser verstehe ich mich dafuer mit den Máedels im Centro. Sie sind alle total suess und liebenswert!

Auch haben wir schon zu einigen Jugendlichen aus dem Dorf Kontakte geknuepft.

Zur Zeit arbeiten Eli und ich im Kindergarten. Das heisst, sich Vormittags 4 Stunden um 3-6 jaehrige Kinder zu kuemmern. Die ersten 5 Wochen habe ich in der kleinen Gruppe mit 3-4 jaehrigen gearbeitet und Eli bei den “grossen”, jetzt letzte Woche haben wir getauscht und zwar so lange, bis in der ersten Dezemberwoche das Schuljahr zu Ende ist. Die Arbeit im Kindergarten macht auf jeden Fall total Spass, weil die meisten Kinder total nett sind.

Nachmittags haben wir dann Presente und abends Labores, d.h. Handarbeiten mit den Maedchen. Hab schon Struempfe gestrickt, Dulmen, also den traditionellen Haarschmuck gemacht und im Moment haeckel ich mir einen Schal.

Insgesamt gefáellt es mir also sehr gut, wobei natuerlich einiges noch ungewohnt ist, und Dinge, die fuer mich in Deutschland voellig normal sind, hier auf einmal eine ganz andere Wirkung haben… Zum Beispiel muss ich mich Abends, wenn ich weggehe abmelden und zu einer bestimmten Zeit wiederkommen… 🙂

Vorbereitung

Hallo!

In weniger als 48 Stunden ist es bereits soweit: Ich sitze mit Elisabeth und Micha im Flugzeug Richtung Bolivien.

Auf dieser Seite werde ich versuchen – möglichst regelmäßig – meine bzw. unsere Erfahrungen zu dokumentieren.

Ich freue mich auf die Reise und auf das kommende Jahr 🙂